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Erfolge beim Schachkongress. Podiumsplätze für Schifferstadter Schachspieler

Der pfälzische Schachkongress ist ein Höhepunkt im Kalender für die pfälzischen Schachsportler. Pfalzmeister wurden im klassischen Schach, aber auch in den Varianten Blitz- und Schnellschach ermittelt.
Die 92. Ausgabe wurde durch den SC Ramstein-Miesenbach ausgerichtet, einem Verein mit langer Tradition. In den 1980er Jahren spielte der Club in der 2. Bundesliga und wurde Deutscher Pokalmeister, unter anderem mit dem Pfalzmeister von 1982 und aktuellem Bahnchef Richard Lutz. Heute zeichnet sich der Verein durch seine hervorragende Jugendarbeit aus, welche 2024 mit der Verleihung des Jugendförderpreises des pfälzischen Schachbundes ausgezeichnet wurde. Auch mit dem Ausrichten großer Turniere ist der Verein bestens vertraut. Denn nun mehr zum vierten Mal nach 1974, 2002 und 2016 trifft sich die regionale Schachelite dort in der Westpfalz um in mehreren Titelkämpfen den Pfalzmeister zu krönen.
Im klassischen Schach gibt es eine bewährte Turnierhierachie. In mehreren Haupturnieren, offen für alle Spieler jeglicher Spielstärke, qualifizieren sich die Sieger für die beiden Meisteranwärterturniere (MAT) im darauf folgenden Jahr. Die Sieger dieser Turniere dürfen dann im Meisterturnier B (MTB) antreten. Und ein vorderer Platz im MTB qualifiziert für eine zukünftige Teilnahme im Meisterturnier A (MTA). Und nur der Sieger des MTA darf sich Pfalzmeister nennen.

Mehrere dritte Plätze

Für beide MAT's qualifizierten sich mit Josua Scherer, Ole Brunck, Tobias Faulhaber und Philipp Baier gleich vier Brettkünstler des SC Schifferstadt. Alle vier erkämpften sich eine Punkteausbeute von mindestens 50%. Scherer und Brunck schafften als Drittplatzierter in ihrem MAT gar den Sprung aufs Treppchen. Im offenen Jugendturnier fanden sich 64 Kinder und Jugendliche zusammen um in mehreren Altersklassen von U8 bis U18 die Sieger zu ermitteln. Für den SCS traten mehrere Nachwuchstalente die Reise in die Westpfalz an. Besonders erfreulich verliefen die Wettbewerbe für die Brüder Le. Gia Khanh schaffte den Sprung aufs Treppchen in der U10. Mit fünf Punkten aus sieben Runden landete er auf Rang drei. Gia Khang erzielte das gleiche Ergebnis (fünf Punkte und Platz drei) in der U12. Der überragende Akteur des 92. Kongresses war aber Arkadi Syrov vom SK Frankenthal. Der Titelverteidiger spielte ein überragendes MTA (das Turnier der höchsten Kategorie) und sicherte sich den erneuten Pfalzmeistertitel bereits vor der letzten Runde. In einem stark besetzten Turnier holte er 7.5 Zähler und hatte am Ende 1.5 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Roland Ollenberger vom SV Worms. Nach 2019 und 2024 der dritte Erfolg für den FIDE Meister. Im Frauenturnier setzte sich Topfavoritin Lena Mader vom SC Ramstein-Miesenbach souverän durch. Ohne Punktverlust sicherte sie sich den vierten Titel in Folge und zementierte Ihre Ausnahmeposition im pfälzischen Frauenschach.

Blitzerfolg zum Abschluss

Die traditionelle Mannschaftsblitzmeisterschaft zum Abschluss des Kongresses zog in diesem Jahr 41 Teams an, die sich in einem packenden Wettkampf maßen. Am 15-ründigen Blitzspektakel nahmen auch drei Quartetts vom SC Schifferstadt teil. Sieger wurde mit beeindruckenden 29 Punkten der SV Worms, aber auch die Schifferstadter Teams verkauften sich gut. Allen voran Team I in der Aufstellung Ole Brunck, Josua Scherer, Erik Förster und Christoph Holz zeigte eine starke Leistung. Mit 18 Punkten landete das Team auf Gesamtrang sechs und sicherte sich dadurch den Titelgewinn in der B-Gruppe. Auch Team II (Nils Winkler, Tobias Faulhaber, Philip Baier und Wadim Heß) trumpfte auf und landete mit 16 Punkten auf einem guten 15. Platz. Team III mit Alexander Pelt, Christian Biedinger, Samira und Tobias Schotthöfer hatte in einem ausgeglichenen Feld nur zwei Punkte weniger als Team II und erblitzte sich damit einen Platz im Mittelfeld.

 Foto1 U10

Gia Khanh Le (rechts im Bild) bei der Siegerehrung der U10

 

 

 Foto2 Blitz

Die Schifferstadter Blitzfraktion: 

Tobias und Samira Schotthöfer, Wadim Heß, David Keuper, Christoph Holz, Alexander Pelt (oben v.l.n.r.).

Josua Scherer, Ole Brunck, Christian Biedinger, Tobias Faulhaber (unten v.l.n.r.)